Unser Unterricht

Mädchen auf dem Schulhof

Inklusion bedeutet, dass jedes Kind in seiner Einzigartigkeit gesehen, gefördert und gefordert wird. Um dies zu ermöglichen, braucht es besondere Rahmenbedingungen. Bonns Fünfte hat ein Konzept entwickelt, das darauf abzielt, alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihren Fähigkeiten in den Lernprozess zu integrieren. Dabei spielen jahrgangsübergreifendes Lernen, individualisierte Förderung und ein starker Fokus auf Teamarbeit eine zentrale Rolle.

1. Jahrgangsmischung:

An Bonns Fünfter werden die Klassen in den Jahrgängen 5/6 und 7/8 jahrgangsübergreifend unterrichtet. Dieses Konzept fördert das soziale und kognitive Lernen durch Zusammenarbeit zwischen älteren und jüngeren Schülerinnen und Schülern. Die älteren übernehmen Verantwortung, agieren als Vorbilder und unterstützen Jüngere. Lernangebote in den sogenannten Lerngalaxien ermöglichen individualisiertes Lernen auf verschiedenen Leistungsniveaus. Themen werden so gestaltet, dass Basiswissen für alle vermittelt wird, während die Vertiefung individuell erfolgt.

2. Differenzierung in der Leistungsbewertung:

Leistungsbewertungen, Klassenarbeiten und Noten sind an das jeweilige Niveau der Schüler*innen angepasst. Dies stellt sicher, dass alle gemäß ihrer Fähigkeiten gefördert und bewertet werden.

3. Teamunterricht und Doppelbesetzung:

Der Unterricht wird häufig von zwei Lehrkräften durchgeführt, darunter Fachlehrkräfte und sonderpädagogische Lehrkräfte. Diese Doppelbesetzung ermöglicht eine intensive individuelle Förderung und erleichtert differenziertes Lernen. Unterrichtsplanung und Materialvorbereitung erfolgen gemeinschaftlich, um die Qualität und Vielfalt des Unterrichts zu sichern.

4. Innovative Lehrmethoden:

Teamteaching-Methoden wie „one teach, one observe“ oder „parallel teaching“ fördern sowohl die Diagnose als auch die individuelle Unterstützung der Schülerinnen und Schüler. So kann auf die unterschiedlichen Bedürfnisse innerhalb der Klasse besser eingegangen werden.

Dieses Konzept kombiniert Struktur, Kooperation und Individualisierung, um allen Kindern – unabhängig von ihren Stärken und Herausforderungen – erfolgreiches Lernen zu ermöglichen.

4.2.2 Unterstützung durch Integrationsassistenzen

Integrationsassistenzen unterstützen Schülerinnen und Schüler mit und ohne Förderbedarf im Unterricht, indem sie individuelle Herausforderungen ausgleichen und eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen. Sie helfen dabei, Aufgaben zu bearbeiten und Lernziele zu erreichen. Regelmäßige Absprachen mit Lehrkräften sorgen dafür, dass die Unterstützung optimal auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt ist. Zudem geben Integrationsassistenzen Rückmeldungen an Lehrpersonen, um Unterrichtsmaterialien und -methoden anzupassen. Diese Unterstützung entlastet auch die Lehrkräfte.

4.3 Rituale

Rituale geben Sicherheit, strukturieren den Schulalltag und erleichtern die Kommunikation. Zu den häufig genutzten Ritualen an Bonns Fünfter gehören:

  • Ruhezeichen: Das Heben der linken Hand signalisiert Ruhe im Raum.
  • Klatschrituale: Rhythmen werden von Lehrkräften vorgeklatscht und von den Schülerinnen und Schülern nachgeklatscht, um die Aufmerksamkeit zu bündeln.
  • Begrüßung und Verabschiedung: Zu Beginn und Ende jeder Unterrichtsstunde stehen die Schülerinnen und Schüler hinter ihrem Stuhl, machen das Ruhezeichen und werden von der Lehrkraft begrüßt oder verabschiedet.

4.4 Selbstständiges Lernen

Selbstständiges Lernen ist ein zentrales Element an Bonns Fünfter. In der Sekundarstufe I wird es vor allem in speziellen Lernformaten wie den Lerngalaxien, der Milchstraße und den Raketenwochen gefördert. Diese Strukturen unterstützen die Schüler*innen dabei, eigenständig zu arbeiten und Verantwortung für ihren Lernprozess zu übernehmen.

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